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Das hilft wirklich beim Einschlafen

Abends sollte man am besten über Probleme nachdenkenZum Einschlafen gibt es schon einige kuriose Rezepte und Tipps. Hier eine kleine Übersicht vom Lichtwecker Test Team  darüber, was wirklich hilft. Einige dieser Tipps und Tricks sind logisch, andere wissenschaftlich nicht belegt und wieder andere stammen noch Ur-Omas Zeiten und helfen wirklich.

Nicht grübeln, sonst findet man keinen Schlaf

Schlafprobleme können schon einen Teufelskreis nach sich ziehen. Denn er zum Beispiel viel darüber nachdenkt, warum er nicht gut schlafen bzw. einschlafen kann, der gerät sehr schnell in einen Teufelskreis aus darüber nachdenken und nicht einschlafen können. Grundsätzlich gilt: Wer häufig Stress und Sorgen hat, den kann das um die verdiente Nachtruhe bringen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll bei dauerhaften Einschlafproblemen den Hausarzt aufzusuchen. Oftmals ist eine Untersuchung im Schlaflabor, beim Psychiater oder Neurologen sinnvoll. Es muss sich hier aber schon um regelmäßige Einschlafproblem handeln, wenn es so weit ist.

Kurzfristige Hilfe bringt ein Glas warme Milch

Ein Rezept aus der Zeit von Ur-Oma ist sicherlich das Beheben von Einschlafproblemen mit der Hilfe von einem Glas warmer Milch. Doch auch die Gute-Nacht-Milch muss man mal auf den Prüfstand stellen, auch wenn es sich hier um ein sehr beliebtes Hausmittel handelt, auf das viele schwören.

Wissenswert ist hier nämlich, dass die schlaffördernde Wirkung von einer warmen Milch wissenschaftlich nicht bewiesen ist. Dies gibt auch Professor Dieter Riemann, Schlafforscher und Psychologe am Universitätsklinikum Freiburg, zu verstehen. Milch enthält zwar das Hormon Melatonin und die Aminosäure Tryptophan, was beides schlaffördernde Substanzen sind. Die Menge von einem Glas Milch ist allerdings zu gering, damit das Einschlafen tatsächlich beschleunigt werden kann. Die warme Milch hat daher eher einen psychologischen Effekt. Denn Milch macht satt und es entspannt noch einmal etwas Warmes vor dem Schlafengehen zu sich zu nehmen und dadurch zur Ruhe zu kommen.

Zähl die Schäfchen

Eine weitverbreitete Methode in den Schlaf zu finden ist das „Schäfchen zählen“. Grund dafür, warum sehr viele Menschen das Zählen der kleinen Tierchen wählen, die über einen Zaun hüpfen in der Fantasie, ist die monotone und reizarme Weise des Zählens. Da es sich um Schäfchen handelt, also um etwas Kuscheliges, lenkt das Zählen dieser Tierchen von negativen Gedanken und von Problemen ab. Wer keine Schafe mag, der kann natürlich auch etwas anderes in seiner Fantasie zählen.

Lesen vor dem Einschlafen

Lesen vor dem Schlafen entspannt und hilft somit beim SchlafenAls entspannend und zudem als sinnvoll sehen viele Menschen auch den Griff zu einem Buch oder einer Zeitschrift an, wenn sie bereits im Bett sind. Früher war es so, dass in vielen Regionen die Bibel am Abend noch einmal zur Hand genommen wurde. Aus diesem Grund gibt es vielen Nachttischen in Hotels auch immer noch die Bibel als Lesestoff vor dem Zubettgehen. Der Griff zur Bibel hatte damals natürlich rein religiöse Hintergründe vor einem womöglich sündenhaften Sexspiel. Und noch aus einem anderen Grund: Ein Buch wie die Bibel wühlt nicht auf. Aus diesem Grund sollte man auch, wenn man zu einem Buch greift vor dem Einschlafen, eine nicht zu aufwühlende Lektüre wählen. Ansonsten findet man vielleicht auch aus dem Grund nicht in den Schlaf, weil man sich Gedanken macht, wie denn die Story ausgeht. Es ist zudem nicht zu empfehlen die Lektüre direkt im Bett zu lesen, wenn man eh schon Einschlafprobleme hat. Vielleicht wählt man hier eine Leseecke, die man sich im Wohnzimmer eingerichtet hat, steht dann auf, schaltet das Licht aus und geht zu Bett.

Achtung: Fernsehschauen hält wach

Auf einige Menschen wirkt das abendliche Fernsehprogramm zwar einschläfernd. Doch das blaue Licht bzw. Flimmern des TV-Gerätes hemmt die Produktion von Melatonin und verhindert so ein schnelles Einschlafen. Gleiches gilt auch für den PC und das Smartphone.

Sport als Einschlafhilfe

Einige Menschen denken, dass wenn sie so richtig ausgepowert sind, können sie besser einschlafen. Und auspowern kann man sich so richtig beim Sport. Daraus folgt die Logik, dass wer Sport treibt am Abend auch schneller müde wird und besser einschlafen kann. Das ist gar nicht so abwegig, aber nicht ganz richtig. Denn um Sport zu treiben, benötigt der Mensch Körper und Geist. Und beides muss nach dem Sport heruntergefahren werden. Für den Geist ist das nicht so schwer, für den Körper schon. Da der Körper länger Zeit benötigt als der Geist, um von der Anstrengung auf Einschlafen umzuschalten, sollte das Ende der letzten sportlichen Aktivität möglichst zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen liegen. Der ideale Zeitpunkt für Sport ist daher der späte Nachmittag. Dadurch bleibt dem Körper genug Zeit, um wieder zur Ruhe zu kommen. Ein Kurs im Fitnessstudio, den man besucht, sollte daher nicht unbedingt erst um 21 Uhr enden. Ansonsten kann man nicht davon ausgehen, dass man vor 0 Uhr oder 1 Uhr in der Nacht zur Ruhe findet und einschlafen kann.

Warm abduschen muss nicht sein

Kalt abduschen vertreibt die Müdigkeit. Das ist das Patentrezept für Menschen, die früh am Morgen aufstehen müssen. Entsprechend sollte eine warme Dusche am Abend vor dem Schlafengehen beim Einschlafen helfen? Das kann man so und so sehen. Zunächst stimmt es, dass der Körper sich beim warmen Abduschen erwärmt, was das Einschlafen erleichtern kann. Den gleichen Effekt kann aber auch das Überstreifen von warmen Socken haben. Und auch eine Temperatur von um die 18 Grad im Schlafzimmer kann das warme Abduschen und damit Zeit und Geld ersparen.

Durch Alkohol kein Tiefschlaf

Alkohol am Abend sollte man am besten vermeidenDas berühmte Feierabendbier oder das Glas Wein am Abend ist bei Menschen beliebt und gehört einfach dazu. Alkohol fördert tatsächlich ein schnelleres Einschlafen. Allerdings mit einem großen Aber im Gepäck. Denn der Konsum von Alkohol führt in der Regel zu einem weniger tiefen Schlaf. In der Nacht wachen viele, die am Abend Alkohol konsumiert haben, häufig auf. Bei Menschen, die regelmäßig Alkohol konsumieren ist sogar die Schlaftiefe und -kontinuität nachhaltig gestört.

Die perfekte Einschlafmethode gibt es nicht

Eine perfekte Methode, wie man in den Schlaf finden kann, gibt es nicht. Die meisten Mittel haben einen eher psychologischen Nutzen. Egal ob es sich um einen Kräutertee, um Alkohol oder um warme Milch handelt. Tatsächlich spielt für das Einschlafen der Placebo-Effekt eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund muss jeder für sich selbst herausfinden, was für ihn geeignet ist, wenn er Einschlafprobleme hat. Am besten ist es am Tag über Stress im Allgemeinen zu vermeiden. Denn dieser Stress beschäftigt den Menschen noch beim Einschlafen. Ruhe im Gehirn finden ist sehr wichtig.

Feste Gewohnheiten sind ebenso wichtig, dass ein Einschlafen problemlos möglich ist. Das heißt, man muss sich am Abend Rituale schaffen, die dafür sorgen, dass der Körper und der Geist wissen, dass sie jetzt zur Ruhe kommen müssen. Wichtig sind auch feste Bettgehzeiten. Dies lernt man im Idealfall schon in der Kindheit.

Der krampfhafte Versuch einschlafen zu müssen, führt in der Regel zum Gegenteil. Und schnell liegt man im Bett und grübelt darüber, warum man denn nun nicht einschlafen kann. Und dann ist da der Druck, dass man am nächsten Morgen ja wieder früh aufstehen muss. Leichte Einschlafprobleme, die nur selten auftreten, bekommt man sehr gut allein in den Griff. Bei dauerhaften Einschlafstörungen sollt man einen Arzt aufsuchen und sich beraten und nötigenfalls therapieren lassen.